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Infos zu HIV

HIV (Human Immunodeficiency Virus, englisch für: Menschliches Immun-Schwäche-Virus) ist die Bezeichnung für ein Virus, das die Krankheit AIDS verursacht. Es gehört zur Klasse der Retroviren. Eine vollständige Eliminierung des HI-Virus aus dem menschlichen Körper ist nicht möglich, da Retroviren in der Lage sind, ihren genetischen Code in die Erbanlage des Wirts einzubauen. Eine Ansteckung führt nach einer ungewöhnlich langen, meist mehrjährigen Latenzphase zu AIDS, einer lebensbedrohlichen, chronischen Immunschwächekrankheit. HI-Viren werden unterteilt in den weltweit vorkommenden Stamm HIV-1 und den Stamm HIV-2, der hauptsächlich in Westafrika vorkommt. Das HI-Virus wird mit den Körperflüssigkeiten Blut, Sperma, Vaginalsekret, Liquor und Muttermilch übertragen. Potentielle Eintrittspforten in den Körper sind frische, noch blutende Wunden in Schleimhäuten ( Bindehaut, Mund-, Nasen-, Vaginal- und Analschleimhaut). Als häufigste Infektionswege sind zu nennen der Vaginal- oder Analverkehr ohne Verwendung von Kondomen, ebenso der Oralverkehr und die Verwendung unsteriler Spritzen beim intravenösen Drogenkonsum. Bluttransfusionen sind ebenfalls eine mögliche Infektionsquelle, die allerdings in Deutschland durch die Routineuntersuchung der Blutspender kaum noch Bedeutung hat. Das Risiko einer Infektion eines Kindes durch die HIV-infizierte Mutter während Schwangerschaft oder Geburt wird auf 15 bis 30 % geschätzt.

Durchführung
Der HIV-Test wird durch eine einfache venöse Blutabnahme durchgeführt. Der Begriff HIV-Test steht für HIV-Antikörper-Test. Wie gegen andere als körperfremd erkannte Eiweißmoleküle bildet das Immunsystem Antikörper, um sich vor eingedrungenen HI-Viren zu schützen. Sind Antikörper vorhanden, ist der Test-HIV-positiv, d.h. es hat ein Kontakt mit dem HI-Virus stattgefunden. Werden keine Antikörper nachgewiesen, ist der Test- HIV- negativ. Ein Problem beim HIV-Test ist die diagnostische Lücke: In der Zeit,  die der Körper braucht, um die ersten Antikörper zu bilden, können solche auch nicht nachgewiesen werden und führen zu einem falsch negativen Ergebnis. Die heute üblichen Tests können in der Regel 12 Wochen nach der Ansteckung zuverlässig Antikörper nachweisen.